Jeder von uns kennt es. Wir nehmen uns vor regelmäßiger Sport treiben, gesünder essen, weniger vor Social Media abhängen, konstant etwas für die Uni machen, täglich Bücher zu lesen, Tagebuch schreiben ein privates oder berufliches Projekt voranbringen (oder etwas anderes, was du in deinem Alltag konstant durchziehen willst), ABER wir schaffen es nicht dies dauerhaft durchzuziehen. Warum ist das so, wie kann es klappen und wie kann Disziplin das dein Leben transformieren?
Die meisten schaffen es eine neue Gewohnheit 3,7 oder 14 Tage durchzuziehen und dann fallen sie zurück in ihre alten Verhaltensmuster. Ein Klassiker sind hier die Neujahrvorsätze, die schnell wieder aufgegeben werden. Das ist nach ein paar mal extrem frustrierend und schnell wächst die Überzeugend „Ich habe keine Disziplin“ oder „Ich bin nicht diszipliniert“. Das führt wiederum dazu es gar nicht mehr zu versuchen gewisse Verhaltensweisen zu ändern. Das ist sehr bequem (oh lovely comfortzone), aber es wird dir langfristig nicht die positiven Veränderungen bringen, die du dir in deinem Leben wünschst, egal in welchem Bereich.
Dann gibt es scheinbar Menschen, die von klein an in den Disziplinkessel gefallen sind und vollständig ausgetrunken haben. Die Wahrheit ist, dass Disziplin keine angeborene Fähigkeit ist, die scheinbar wenigen sondern etwas, was man trainieren und entwickeln kann, genau wie einen Muskel.
Warum kann ich das einfach so behaupten? Weil ich in Sachen Disziplin bei ZERO,0, nada gestartet bin und mittlerweile knapp 1h Stunde Morgenroutine (Meditation, Flexibility Workout, Eiskalte Dusche, …) und eine feste Abendroutine (Erfolgs- und Dankbarkeitstagebuch) mittlerweile JEDEN TAG DURCHZIEHE. Die Effekte dieser und weiterer Routinen sind immens. Um es greifbar zu machen: Meine Lebensqualität, mein mentales und körperliches Wohlbefinden ist dadurch in den letzten 4-6 Jahren um mind. 50-70% gestiegen, wenn nicht noch mehr.

Was hat die aufgebaute Disziplin für eine Bedeutung in meinem Leben? Zuerst einmal erzähle ich das hier nicht, um zu erzählen was für ein toller disziplinierter Hecht ich bin. Den positiven Benefit meiner aufgebauten Routinen spüre ich jeden Tag und das ist der Grund warum ich diese mache. Mein Ziel ist es zu verdeutlichen, dass jeder ein solides Level an Disziplin aufbauen, genau wie jeder seine Muskeln trainieren kann.
Morgens diese Disziplin aufzubringen ist umso wertvoller, da der Morgen die Grundlage des Tages ist. Ich sag mir immer „Wie der Morgen – So der Tag“. Wenn ich es morgens schaffe mich zu überwinden, dann ist die Chance groß, dass ich im Verlaufe des Tages die Dinge mache, die mir dienen und gut tun. Es ist das Gefühl sich morgens schon feiern zu können und das macht Lust auf mehr, das bringt so richtig Motivation und Energie plus das Gefühl, ich habe heute schon was geschafft, alles andere ist Draufgabe. Das heißt es wird so oder so ein erfolgreicher Tag.
Aber im Endeffekt ist es egal mit was du anfängst, aber du musst mit etwas anfangen und die Basis schaffen. Such Dir eine Sache aus und halte sie 14 Tage, 1 Monat, 3 Monate, 1 Jahr durch. Das ist quasi die Grundübung für deine Disziplin. Diese eine Sache muss dich schon ein bisschen challengen, aber die Hürde sollte relativ klein sein. Für mich war der Anfang meiner Disziplin mein Dankbarkeitstagebuch, in das ich seit Oktober 2016 jeden Abend mind. 3 Dinge aufschreibe, für die ich dankbar bin. Dauert 2 Minuten und liegt immer griffbereit neben meinem Bett. Diese Routine ist das Fundament meiner Disziplin, so einfach ist das. Darauf habe ich mittlerweile: Eiskalte Duschen, Meditation, Mobility Routine (alle Morgens) und Erfolgs-/ Dankbarkeitstagebuch (beide) aufgebaut. Dazu kommen weitere Routinen, die schon so selbstverständlich sind, dass ich sie gar nicht als Routinen betrachte.
Das wichtigste ist: Disziplin aufzubauen hat unglaublich große Vorteile, da du gute Verhaltensweisen aufbauen und schädliche Verhaltensweisen abbauen kannst (Rauchen, ungesundes Essen, Social Media Sucht …usw.). Je disziplinierter du bist, desto mehr wirst du auch das Gefühl bekommen, dein Leben unter Kontrolle zu haben, dein Leben entscheidend beeinflussen zu können, Ziele erreichen zu können, die einfach gute Routinen erfordern.
Dein System wird dich belohnen dafür. Andersherum kann es sehr belastend und schmerzhaft sein, wieder und wieder in den eigenen Routinen gefangen zu sein, das Gefühl nicht mehr der Herr oder die Herrin über die eigenen Impulse/Gelüste zu sein, während andere scheinbar alles so wunderbar in ihrem Leben unter Kontrolle haben. Das tut weh und glaube mir, ich war an diesem Punkt. Dann ist es umso wichtiger damit anzufangen an Dir zu arbeiten! Langsam wieder die Kontrolle über dein Verhalten zu bekommen, am Steuer zu sitzen anstatt von deinem Autopilot gefahren zu werden, ohne Einfluss darauf zu haben.
Fang an die eine Sache, in dem Bereich in dem es gerade am wichtigsten ist, jeden Tag zu machen mit einer kleinen Hürde. Etwas was maximal 5-10 Minuten braucht, wenn überhaupt, aber mache es jeden Tag. Wenn das drinnen ist füge gerne noch was neues hinzu, aber mache es ein halbes Jahr oder länger, bis es wirklich komplett im Autopilot geht.
Wie gesagt habe ich meine Lebensqualität mit diesen Routinen, die auf der gewonnenen Disziplin basieren, um 50-70% gesteigert. Ich bin am Morgen fit, wach, voll bei mir und habe Vorfreude auf den Tag. Dankbar und meinen Erfolgen des Tages (egal wie groß) bewusst bin ich mir kurz vor dem Einschlafen. Ich wünschte viel mehr Menschen könnten das jeden Tag spüren, ihr würdet es lieben.

Fang jetzt, heute an oder baue das aus, was du schon täglich machst. Schreibe mir gerne bei Fragen oder Ideen dazu.
Dein Marvin